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Die Zukunft heisst Private Traffic

31 August 2021

Zunächst zwei grundsächliche Sachverhalte zum Chinesischen Konsumgütermarkt:

  1. Je nach Branche wird aktuell 20 bis 90% des Verkaufsumsatzes online generiert. Gemäss eMarketer wurden in China 2020 47.8% des Retailvolumens online abgewickelt. In der Schweiz lag dieser Wert 2020 bei 13.3%
  2. Der Online Verkauf konzentriert sich auf grosse 3rd Party eCommerce Plattformen wie Tmall oder JD und läuft nicht wie hierzulande üblich über markeneigene Onlineshops.

Doch die Zeiten ändern sich; währendem hierzulande die Bedeutung von Online Marktplätzen wie Amazon, Galaxus und Co. tendenziell zunimmt, entwickelt sich in China ein Gegentrend, genannt «Private Traffic».

Was ist ein Private Traffic Pool

Als Private Traffic Pool wird die Kundenbasis eines Anbieters bezeichnet, auf welche der Anbieter direkten Zugriff hat. Vergleichbar also der Kundenliste im eigenen Online Shop oder der Newsletter-Liste aus der eigenen Firmenwebsite.

Das Problem: teure Kundenaquisition

Grund für diesen Trend zum Aufbau eines Private Traffic Pools ist die immer teurer werdende Kundenakquisition über die grossen 3rd Party eCommerce Plattformen. Gemäss Statista hat die Akquisition eines Kunden auf Tmall im 1. Quartal 2020 durchschnittlich 812 Yuan gekostet, auf JD immerhin 176 Yuan. Will man also auf Tmall sein Produkt an 1000 neue Kunden verkaufen, dann kostet dies statistisch 812’000 RMB, das sind umgerechnet 115’000 Schweizer Franken. Diesen Betrag muss man in Form von Plattformwerbung (PPC/PPM) und -kommissionen aufwenden. Das Problem dabei ist, dass der Anbieter nach dem Kauf via Plattform keine personalisierten Informationen zum Käufer erhält. Er hat damit kaum Mittel in der Hand, um den Kunden direkt zu kontaktieren und zu einem Wiederkauf zu bewegen. Eine Kundenbeziehung lässt sich nur sehr schwer aufbauen.

Private Traffic erhöht den Customer Lifetime Value

Das Ziel von Private Traffic ist es somit, durch den Aufbau einer direkten Beziehung den Kunden zu einem wiederkehrenden Käufer zu machen. Dadurch erhöht sich der Customer Lifetime Value.

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Damit dieses Ziel erreicht werden kann, muss der Anbieter sowohl die effektiven als auch die potentiellen Käufer dazu bewegen, sich direkt bei ihm zu melden. Dies erfolgt in China in der Regel über einen offiziellen Wechat Kanal des Anbieters. Nun lassen es die grossen eCommerce Plattformbetreiber nicht zu, dass der Anbieter auf ihrer Plattform den Zugang zu seinem eigenen Wechat Kanal publiziert, denn dadurch verlieren die Plattformbetreiber ihre Position als Gate Keeper bzw. umgekehrt als «Door Opener» gegen Entgelt (Werbeeinnahmen und Kommissionen).

Der Anbieter muss also andere Wege finden, um den Konsumenten auf seinen eigenen Kommunikationskanal zu bringen, in der Regel seinen offiziellen Wechat Kanal. Dies ist dann der Start einer Private Traffic Beziehung zwischen Kunde und Anbieter. Mit auf den Kunden zugeschnittenen Zusatzservices sowie in den meisten Fällen mit speziellen Rabatten und Discounts sollen die Kunden dann bei der Stange gehalten werden.

Alpine Cabin baut Private Traffic Pools auf und erhöht damit den Customer Lifetime Value der Kunden unserer Markenpartner. Gerne unterstützen wir auch Sie.